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Rise Against und "Ricochet": Kaffeesatzleserei im Konjunktiv

16.08.2025 | Marco Kampe

Obwohl Rise Against inzwischen selbst auf den großen Festivals die Namensliste anführen, scheinen ihre kraftstrotzenden All-Time-Favorites allmählich zu überaltern. So präsentierte die Band beim diesjährigen Tourauftakt in Berlin lediglich 2 Stücke der letzten 3 Langspieler. Kann "Ricochet" sich hier ins Rampenlicht katapultieren oder bleibt die Band auf absehbare Zeit bei „Savior“ und „Satellite“ stehen?

Abseits ihres musikalisch hochkarätigen Erbes ist es auch und besonders die weltpolitische Lage, die diese Albumveröffentlichung inspiriert hat und diese in einen Kontext setzt. Der transatlantische Austausch von Kulturgut scheint, wie eingangs erwähnt, noch einigermaßen zu funktionieren, materielle und ideelle Werte des Westens stehen demgegenüber in ungeahntem Ausmaß zur Disposition. Sänger Tim McIlrath blickt im Vorfeld dieser Veröffentlichung dennoch unbeirrbar auf globale Wechselwirkungen, welche die Menschen im besten Fall zu mehr Kooperation und Humanität verleiten sollten. Dass dies nicht unbedingt der erlebten Wirklichkeit entspricht, macht durchaus neugierig auf das, was Rise Against im Jahr 2025 zu sagen haben.

Nach einem Blick auf das gelungene Albumcover, welches eine Deutung im Dunstkreis von Futurismus und Überwachungsstaat nahelegt, startet „Ricochet“ in Form des behäbig anmutenden „Nod“ ungewohnt gedämpft. Gedämpft sind auch die, wie durch ein Megaphon verzerrt klingenden, Vocals McIlraths. Ja, der Track kratzt zwar noch die Kurve zu einem soliden Opener, aber Rise Against haben sich sonst spritziger zu Wort gemeldet. Das dazugehörige Video ist gleichwohl sehenswert. „I Want It All“ ist eher im Alternative-Bereich anzusiedeln und liebäugelt mit der Fanbasis der Foo Fighters, lyrisch darf mit Fug und Recht mit einer klassischen Revolte aus dem Hause Rise Against gerechnet werden. Dennoch bleibt der Song im Kopf, was auf zweckdienliche Vollkost wie „Us Against The World“ oder „State Of Emergency“ nicht unmittelbar zutrifft. 

Mit dem progressiv-kopfnickenden Titeltrack „Ricochet“ entfernt man sich ein weiteres Stück von den künstlerischen Wurzeln. Hier geschieht diese Distanzierung aber derart konsequent, dass sie durchaus nachvollziehbar erscheint und dem Alterungsprozess der Band-Mitglieder Rechnung trägt. Die Arbeit am Bass ist an dieser Stelle positiv hervorzuheben. Ferner ist die Andeutung lang vermisster Screams zu vernehmen, welche auch das darauffolgende „Damage Is Done“ einfängt. Letzterer ist von einer Mixtur aus drückend-harter, doch sperrig wirkender Instrumentalisierung und dem unruhigen Warten auf den großen Knall gekennzeichnet. Der große Knall setzt indes am ehesten mit „Prizefighter“ als Rausschmeißer ein. Das Stück wurde vorab veröffentlicht und dürfte irritierte Fans der ersten Stunde versöhnlich stimmen. 

Inmitten dieser Eindrücke bleibt Raum für wiederholt gelungene Akustik-Einlagen („Gold Long Gone“), Spagate zwischen Mosh-Pit und Airplaytauglichkeit („Soldier“) und zur Selbstreflektion animierende Textpassagen („Forty Days“). Diese Puzzleteile setzen sich zu einem gut hörbaren Gesamtwerk zusammen, für dessen Bewertung ein mehrmaliger Durchlauf sicher hilfreich ist. Ob sich in Zeiten schnelllebiger Streaming-Märkte allerdings genügend Menschen die Zeit nehmen, „Ricochect“ auf Dauerrotation zu stellen, darf bezweifelt werden. Vielmehr dürfte das Ausbleiben wegweisender Hit-Singles die zuvor beschriebene Situation manifestieren: Rise Against leben auf absehbare Zeit von den 2010-er Jahren, was eine Prise Wehmut entstehen lässt.

Rise Against - I Want It All

In Summe erscheint der unmittelbare Vorgänger „Nowhere Generation“ einen Hauch stimmiger, doch auch „Ricochet“ bereichert die Diskografie der Band - für das 25. Jahr nach Gründung eine achtbare Leistung. Von wirklich nachhaltiger Bedeutung könnte „Ricochet“ z.B. dann sein, wenn die hier eingeschlagene Entwicklung rückblickend den Startschuss in eine Epoche eingefangen hätte und in ferner Zukunft dann als wegweisend bewertet werden würde. Kaffeesatzleserei im Konjunktiv.

6.5

Wertung

Ich traue „Ricochet“ die Liebe auf den zweiten Blick zu. Für den amourösen Erstkontakt fehlt es dann doch an den innig herbeigesehnten 1 bis 2 Glanzlichtern.
Marco Kampe

Marco Kampe

Der vormalige Fokus auf verzerrte E-Gitarren ist bei Marco einem übergeordneten Interesse an der Musikwelt gewichen. Die Wurzeln bleiben bestehen, die Sprossen wachsen in (fast) sämtliche Richtungen. Darüber hinaus bedient er gerne die Herdplatten oder schnürt sich die Laufschuhe.

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